Die Medizinische Fakultät besetzt im Rahmen einer gemeinsamen Berufung mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine
W2-Professur für Künstliche Intelligenz in der Krebsversorgung
Die Professur ist in einem privatrechtlichen Dienstverhältnis zunächst befristet für die Dauer von sechs Jahren zu besetzen. Sie ist an der Frauenklinik angesiedelt und im Rahmen einer Brückenprofessur mit der Leitung des „Regionalzentrums Mittelfranken des Bayerischen Krebsregisters“ des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) verbunden. Die Stelle ist im Rahmen der Implementierung klinischer Krebsregister gemäß § 65c des SGB V bzw. BayKRegG durch den Freistaat Bayern geschaffen. Die zukünftige Stelleninhaberin bzw. der zukünftige Stelleninhaber (m/w/d) soll das „Regionalzentrum Mittelfranken des Bayerischen Krebsregisters“ am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Dienstort Erlangen leiten. Die zukünftige Stelleninhaberin bzw. der zukünftige Stelleninhaber (m/w/d) stellt in Abstimmung mit den relevanten Institutionen des Freistaats die Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben des Krebsregisters sicher. Zur Wahrnehmung der Aufgaben am LGL erfolgt eine Beurlaubung aus dem Beschäftigungsverhältnis als Universitätsprofessorin bzw. Universitätsprofessor (m/w/d). Die Aufgaben der Leitung des Regionalzentrums werden im Rahmen eines Arbeitsvertrages mit dem LGL nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) wahrgenommen.
Zu den Aufgaben gehören die angemessene Vertretung des Bereichs „Künstliche Intelligenz in der Krebsversorgung“ in Forschung und Lehre sowie die Leitung des „Regionalzentrums Mittelfranken des Bayerischen Krebsregisters“. Gesucht wird eine Persönlichkeit, die im Themenfeld der klinischen Datenverarbeitung ausgewiesen ist und über einschlägige, praktische Erfahrung im medizinischen Bereich in der Onkologie verfügt. Insbesondere sind Kenntnisse über Tumordokumentationssysteme sowie vertiefte Fähigkeiten in den folgenden Kompetenzfeldern notwendig:
- Datenmanagement im klinischen Umfeld, insbesondere auch in klinischen Studien: Datenerfassung, Datenaufbereitung, Datenbereinigung und -monitoring
- Anwendung von KI im klinischen Umfeld
- Integration heterogener Datenbestände und Aufbereitung für notwendige, ggf. standardisierte Berichte sowie wissenschaftliche Analysen
- Programmierfähigkeiten zur Erstellung moderner, maßgeschneiderter Software-Anwendungen
- Kenntnisse im Bereich Data Lakes, Big Data, relationale Datenbanken
- Verarbeitung genomischer Datensätze
Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Medizinern unterschiedlicher Disziplinen auf Basis technischer Anwendungen der Informatik sind von hoher Relevanz. Es sollen interdisziplinäre Forschungsprojekte zur verstärkten Nutzung der Krebsregisterdaten des klinischen Krebsregisters Mittelfranken in Zusammenarbeit mit bestehenden Einrichtungen der Universität und des Universitätsklinikums im Bereich der Tumorerkrankungen entwickelt werden. Hierzu soll die Professur mit dem Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN und dem Wissenschaftler- und Ärzteteam des CCC-Tumorregisters, des interdisziplinären Studienzentrums und der psychosozialen und palliativen Versorgung eng kooperieren. Eine Zusammenarbeit mit etablierten Forschungsschwerpunkten, wie z.B. im Bereich Onkologie, sowie die Kooperation mit weiteren Einrichtungen in Bayern im Bereich der Krebsregistrierung werden erwartet. Für die Leitungsfunktion ist darüber hinaus eine integrative Persönlichkeit mit Führungsfähigkeiten gewünscht.
An der Medizinischen Fakultät bestehen unter anderem die Studiengänge Medizin, Zahnmedizin, Molekulare Medizin, Medical Process Management, Logopädie, Hebammenwissenschaften und zusammen mit dem Department Biologie der Studiengang „Integrated Immunology“ (M.Sc.). Die Unterrichtssprachen im Rahmen der curricularen Lehre sind Deutsch bzw. Englisch.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, und darüber hinaus zusätzliche wissenschaftliche Leistungen. Letztere werden durch Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen nachgewiesen, die auch in einer Tätigkeit außerhalb des Hochschulbereichs oder im Rahmen einer Juniorprofessur erbracht sein können.
Die FAU besitzt das Berufungsrecht. Die FAU erwartet die Teilnahme an der akademischen Selbstverwaltung, das Engagement zur Einwerbung von Drittmitteln und eine hohe Präsenz an der Universität zur intensiven Betreuung der Studierenden. Die Bereitschaft zur englischsprachigen Lehre wird gewünscht.
Die FAU verfolgt eine Politik der Chancengleichheit unter Ausschluss jeder Form von Diskriminierung. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen werden ausdrücklich begrüßt. Die FAU ist Mitglied im Verein Familie in der Hochschule e.V. und bietet Unterstützung für Dual-Career-Paare an.
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (CV, Schriftenverzeichnis, Lehrerfahrung, Drittmitteleinwerbungen, Zeugnisse und Urkunden) webbasiert unter
https://berufungen.fau.de bis zum
05.12.2021 erwünscht, adressiert an den Dekan der Medizinischen Fakultät und das LGL. Für Fragen und weitere Informationen steht der Dekan unter
med-dekanat@fau.de sehr gerne zur Verfügung.