Postdoc-Stipendien für Auslandsaufenthalte
Wenn Sie schon eine eigene Finanzierung mitbringen, ist es leichter, an einem Gastinstitut aufgenommen zu werden. Gerade Stipendien für die frühe Postdoc-Phase fördern Auslandsaufenthalte, darunter die Forschungsstipendien der DFG, die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen der EU, das DAAD-Postdoc-Programm und das Feodor Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung.
Dazu müssen Sie zunächst mit Ihrem potenziellen Gastgeber Kontakt aufnehmen und ihm mitteilen, dass Sie sich für das jeweilige Programm bewerben und gerne an sein Institut kommen würden. Teilen Sie ihm mit, welches Forschungsvorhaben Sie umsetzen wollen und warum Sie das gerade an diesem Institut tun möchten.
Auch Professorships, das heißt Lehraufenthalte im Ausland, sind eine Möglichkeit, langfristig internationale Kooperationen aufzubauen. Hierfür geeignete Förderprogramme sind die Kurz- und Langzeitdozenturen des DAAD sowie das Mobilitätsprogramm Erasmus+ der EU.
Forschen im Ausland: Aufenthaltsbestimmungen und Krankenversicherung
Wenn Sie ins Ausland gehen, sind die aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen Ihres Gastlandes für Forschungs- oder Lehraufenthalte zu beachten. Für eine Tätigkeit in den USA benötigen Sie als EU-Bürger ein Visum. In der Regel unterstützen die US-amerikanischen Universitäten ihre Gäste dabei, dieses Visum zu erhalten. Weiterführende Informationen finden Sie in der Liste hilfreicher Links.
Für einen Auslandsaufenthalt innerhalb des Schengen-Raums (EU, Island, Norwegen, Liechtenstein, Schweiz) benötigen EU-Bürger kein Visum. Je nach landesüblicher Regelung müssen Sie sich dennoch beim Einwohnermeldeamt anmelden und eine Freizügigkeitsbescheinigung beantragen. Ihre Gasteinrichtung berät zu den jeweiligen Anforderungen.
Neben den Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen sollten Sie sich auch um eine geeignete Krankenversicherung bemühen. Das gilt auch für Forschungsaufenthalte im europäischen Ausland. Inzwischen gibt es auch Angebote für Wissenschaftler, wie zum Beispiel die Gruppenversicherungen beim DAAD oder bei anderen Anbietern.
Rückkehrprogramme erleichtern die Heimkehr
Wer einmal ins Ausland gezogen ist, will den neu gefundenen Lebensmittelpunkt nach Ablauf der Förderung vielleicht nicht wieder aufgeben, vor allem wenn er auch im Gastland beruflich Fuß fassen konnte. Freilich liegt dies nicht im Interesse der öffentlichen Wissenschaftsförderung – Ziel ist ja, den Abzug von Wissen ins Ausland zu bremsen und exzellente Forscher auf Dauer im deutschen Wissenschaftssystem zu halten. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche Rückkehrprogramme, die die Forscher bei der Heimkehr unterstützen.
Entsprechend halten Förderorganisationen wie DFG und DAAD für ihre Stipendiaten Rückkehrprogramme bereit. Finanziert werden innerhalb der Programme unter anderem die Reisekosten, um in Deutschland an einer Konferenz teilzunehmen und den Kontakt zur hiesigen Wissenschaft zu halten, sowie Zuschüsse zu Umzugskosten und Rückkehrstipendien für maximal sechs Monate, um die Reintegration in das deutsche Wissenschaftssystem zu ermöglichen.
Familienfreundliche Rückkehrstipendien
Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert die Rückkehr von Feodor Lynen-Stipendiaten auf Antrag sogar für zwölf Monate. Gleichzeitig zeichnen sich diese Rückkehrstipendien auch durch Pauschalen für mitreisende Partner und Kinder aus.
INFO-BOX: Hilfreiche Links