Die moderne Medizintechnik bündelt Wissen aus Mathematik, Technik, Medizin und den Naturwissenschaften zu einem Fachgebiet, das für die Medizin- und Gesundheitsindustrie, den größten Industriesektor der Welt, heute unentbehrlich ist: Medizintechnische Produkte und Geräte sind international gefragter denn je und werden weltweit exportiert. So sind die Aussichten von Ingenieuren der Medizintechnik auf eine ansprechende Karriere mit (weit) überdurchschnittlichem Gehalt bereits nach wenigen Jahren Berufserfahrung hervorragend. Den begehrten Fachkräften eröffnen sich auf diesem Gebiet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten, die im Einzelnen die Höhe ihres Verdienstes maßgeblich mitbestimmen.
Was verdienen Ingenieure der Medizintechnik?
Grundsätzlich erwartet Ingenieure der Medizintechnik - ähnlich wie in anderen Ingenieurberufen - ein überdurchschnittliches Gehalt und auch bereits ein solider Einstiegsverdienst im Anschluss an das Studium. Darüber hinaus ist das Einkommen innerhalb der Medizintechnik nicht nur vom geografischen Standort, sondern vor allem auch vom Tätigkeitsfeld und Aufgabenbereich abhängig - je nachdem, ob Ingenieure beispielsweise in der Industrie, in einer Consultingfirma oder im Qualitätsmanagement arbeiten. Auch der akademische Abschluss ist entscheidend: Der (Einstiegs-)Verdienst eines Bachelor-Absolventen ist im Durchschnitt geringer als der eines Masterabsolventen oder gar eines Promovierten. Denn erst im Masterstudiengang findet eine klare fachliche Spezialisierung statt, über die Berufseinsteiger in Gehaltsverhandlungen mit fundiertem Fachwissen punkten können. Allgemein gilt, dass das Gehalt in einem kleineren Unternehmen in der Regel niedriger ausfällt als in einem international agierenden Großkonzern. Überdies zahlt sich Berufserfahrung rasch aus: Mit leitenden Aufgaben und Funktionen sowie zunehmender Personalverantwortung kann das Einkommen eines Ingenieurs der Medizintechnik schon nach wenigen Jahren im Job deutlich steigen. Im Vertrieb spielen außerdem insbesondere mögliche Prämienzahlungen zusätzlich zum monatlichen Festentgelt eine Rolle. Leider fällt auch bei den Gehältern in der Medizintechnik der Gender Pay Gap ins Gewicht; weibliche Ingenieure werden im Durchschnitt unter gleichen Voraussetzungen deutlich schlechter entlohnt als Männer.
Beispielsweise kommt für die Gehälter der "sonstigen Ingenieurberufe" in der Metallverarbeitenden Branche 2016/17 das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung in seinem Forschungsprojekt Lohnspiegel zu folgendem Ergebnis: