Eine Herausforderung für die Arbeitgeber: Allzu oft lehnen Spitzenforscher eine Professur ab, weil sich keine Perspektive für den Partner bietet. Wer die besten Köpfe will, sollte daher auch eine Option für Kind und Kegel in petto haben, so die Erkenntnis.
Unterstützung für Forscherpaare
Eine Reihe von Hochschulen bietet Unterstützungsstrukturen für Forscherpaare, wie zum Beispiel im Rahmen von Servicezentren für Dual Career Couples. Oft sind diese an das Gleichstellungsbüro oder das Welcome Center für internationale Forscher angegliedert. Sie unterstützen die Wissenschaftler bei der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten für den Partner, aber auch nach einer Wohnung und Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Zusammengeschlossen haben sich diese Zentren zum Dual Career Netzwerk Deutschland.
Thema schon im Bewerbungsgespräch ansprechen
Bei Bewerbungen sollten Sie sich grundsätzlich informieren, welche Karrierechancen es für Ihren Partner gibt. Sprechen Sie in Bewerbungsgesprächen, gerade bei Professuren, gezielt das Thema Dual Career an. Bereits die frühe Karrierephase bietet Möglichkeiten, als Forscherpaar an einem Ort zu arbeiten. Bei der "Eigenen Stelle" und dem Emmy Noether-Programm der DFG wählen Sie die Einrichtung, an der Sie Ihr Forschungsvorhaben umsetzen wollen, selbst. Stipendienprogramme für Auslandsaufenthalte enthalten oft eine explizite Familienkomponente. Für Partner und Kinder, die Sie ins Ausland begleiten, gibt es dann z.B. zusätzliche Pauschalen.