Was verdient man als Pädagoge oder Pädagogin mit wachsender Berufserfahrung?
Das Gute an einem tarifgebundenen Gehalt ist, dass es mit den Jahren steigt, ohne dass darüber verhandelt werden muss. Innerhalb jeder Entgeltgruppe gibt es verschiedene Erfahrungsstufen. Beginnt eine Pädagogin beispielsweise mit der Stufe 1, wird sie in der Regel schon nach einem Jahr Berufstätigkeit in Stufe 2 versetzt, nach weiteren zwei Jahren in Stufe 3 – je nach Entgeltgruppe stehen dann bereits mehrere Hundert Euro mehr Bruttolohn auf dem Gehaltszettel.
Konkret kann ein Pädagoge der Entgeltgruppe 9a auf maximal knapp über 4.000 Euro brutto im Monat kommen, eine Pädagogin der Entgeltgruppe 12 auf rund 6.000 Euro. In E13 liegt der Höchstsatz circa 100 Euro höher. Erzieher, die nach TVöD-SuE bezahlt werden, erreichen in der höchsten Erfahrungsstufe (S8a) rund 4.000 Euro brutto, Sozialarbeiterinnen kommen auf rund 4,700 Euro (S11b), Leitende von Kindergärten auf rund 6.000 Euro (S18).
Pädagog:innen, die nicht nach Tarif bezahlt werden, schaffen sich mit wachsender Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen die Voraussetzungen für einen höheren Verdienst, beispielsweise in der freien Wirtschaft. Die Gehälter hier sind Verhandlungssache und von vielen Faktoren abhängig. Eine pauschale Aussage über die Höhe der möglichen Verdienste ist nicht möglich.
Wer nicht nur die Bildung anderer, sondern auch die eigene vorantreiben möchte, hat die Möglichkeit, im Bereich der Pädagogik zu promovieren. Der Verdienst von Doktoranden und Doktorandinnen, die in der Regel an Universitäten oder Forschungseinrichtungen tätig sind, richtet sich dabei meist nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Die Einstufung erfolgt in die Entgeltgruppe E13, abhängig von der Berufserfahrung beginnend bei rund 4.200 Euro.
Gehalt nach Bundesland
Das Bruttogehalt eines Pädagogen oder einer Pädagogin variiert von Bundesland zu Bundesland. Laut dem Entgeltatlas der Arbeitsagentur, der seine Daten von mehr als 125.000 von Arbeitgebern gemeldeten Sozial- und Rentenversicherungsangaben bezieht, lag das mittlere monatliche Vollzeit-Bruttoentgelt (Median) im Juli 2023 deutschlandweit bei 3.343 Euro. Am geringsten fällt es danach in Sachsen aus (2.957 Euro) aus. Am höchsten ist der Verdienst in Bayern – hier erhalten Pädagog:innen im Schnitt monatlich 3.681 Euro. Für die Bundesländer Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland war die Datenlage zu gering und die Aussagekraft der Entgeltverteilungen nicht ausreichend.
Zu den von der Arbeitsagentur erfassten Berufen in diesem Bereich zählen männliche und weibliche Pädagogen, Bildungsforscher:innen, Museumspädagog:innen, Kulturpädagog:innen, Medienpädagog:innen sowie Kindheitspädagog:innen.