An der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg ist in Kooperation mit
dem Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), Würzburg
die Stelle für eine/einen
Universitätsprofessorin/Universitätsprofessor
der BesGr. W3
für Synthetische RNA-Biologie
zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Stelle wird grundsätzlich im
Beamtenverhältnis auf Lebenszeit besetzt. Zum Zeitpunkt der Berufung erfolgt
eine Beurlaubung unter Fortfall der Bezüge unter gleichzeitigem Abschluss eines
privatrechtlichen Anstellungsvertrages mit dem Helmholtz-Zentrum für
Infektionsforschung (HZI), der die Aufgaben am HIRI und insbesondere auch die
Vergütung durch das HZI regelt.
Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) widmet sich
als weltweit erstes Institut der Rolle von Ribonukleinsäuren (RNA) in Infektionsprozessen.
Am HIRI werden jüngste Erkenntnisse der RNA- und Infektionsforschung
in einem integrativen Forschungsansatz kombiniert, um die Entwicklung
neuer Therapien und Diagnostikverfahren für die Klinik zu ermöglichen. Das
HIRI wurde 2017 gemeinsam vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
(HZI) in Braunschweig und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU)
gegründet. Die Forschungsschwerpunkte des HIRI beinhalten:
- einzelzellaufgelöste RNA-Analyse der Komplexität und Heterogenität von
Infektionsprozessen
- die Rolle regulatorischer RNA in der Pathogenese
- RNA-basierte Mechanismen der Virulenz und Wirtsabwehr
- Übertragungsmethoden für RNA-basierte Interventionen
- die Entwicklung neuer RNA-basierter Diagnostika, Prophylaktika und Anti-
Infektiva
Das HIRI bietet ein attraktives und internationales wissenschaftliches Umfeld auf
dem Campus des Universitätsklinikums sowie modernste Infrastruktur. Weitere
Informationen über das HIRI finden Sie auf
www.helmholtz-hiri.de
Zu den Aufgaben der/des zukünftigen Stelleninhaberin/Stelleninhabers gehört
die Vertretung des Faches Synthetische RNA-Biologie in Forschung und Lehre.
Die Ausschreibung richtet sich an international ausgewiesene Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler, deren Forschungsschwerpunkt an der Verbindung
von RNA-Biologie und Mikrobiologie liegt. Die Professur soll sich mit dem
gezielten Einsatz von Erkenntnissen aus der synthetischen RNA-Biologie für die
Entwicklung genetischer Werkzeuge und antimikrobieller Wirkstoffe (bspw.
CRISPR/Cas Systemen) befassen. Zu den zentralen Forschungsthemen zählen
auch die Entwicklung und Anwendung genetischer Werkzeuge für bakterielle
Nicht-Modell-Humanpathogene (mit Schwerpunkt auf der Überwindung von
Barrieren im Bereich DNA-Transformation und genetischer Hochdurchsatz-
Screeningverfahren). Zudem soll auf die Konstruktion von Transportvehikeln zur
effizienten Einführung oder Expression von RNA in Bakterien (bspw. über
Modifikation von Phagen) fokussiert werden.
Gesucht wird eine wissenschaftlich hervorragend ausgewiesene, fachlich wie
menschlich überzeugende Persönlichkeit mit Leitungskompetenz. Ein Profil von
international sichtbarem Format, das mit grundlagenwissenschaftlichen und
translationalen Arbeiten zur Mitwirkung an bestehenden und geplanten biomedizinischen
Forschungsstrukturen der Universität befähigt, wird vorausgesetzt.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium
im Bereich Chemieingenieurwesen oder Biotechnologie, ausgeprägtes
Fachwissen in synthetischer Biologie sowie umfangreiche Erfahrung im Bereich
regulatorischer bakterieller RNAs und der Anwendung von CRISPR/Cas-
Systemen. Vorausgesetzt werden zudem pädagogische Eignung, die besondere
Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität
einer Promotion nachgewiesen wird sowie zusätzliche wissenschaftliche
Leistungen, die durch eine Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche
Leistungen, die auch außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können,
nachgewiesen werden oder im Rahmen einer Juniorprofessur erbracht wurden.
Die Universität und das HIRI streben eine Erhöhung des Anteils von Frauen in
Forschung und Lehre an und bitten deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen
ausdrücklich um ihre Bewerbung.
Die Universität Würzburg misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und
Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein
entsprechendes Engagement.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei ansonsten im
Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Die Bewerberin/der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52.
Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen
gem. Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich).
Weitere Rückfragen zum Ablauf des Verfahrens und zur Ausgestaltung der
Professorenstelle beantwortet der Gründungsdirektor des HIRI, Herr Professor
Jörg Vogel (
Joerg.Vogel@helmholtz-hiri.de).
Bewerbungen sind mit den im „Merkblatt zu Berufungsverfahren“ ( Download
unter
https://www.med.uni-wuerzburg.de/fakultaet/berufungsverfahren/ )
geforderten Unterlagen bis zum 15.02.2021 vorzugsweise elektronisch
in Form einer PDF-Datei an
f-medizin@uni-wuerzburg.de
einzureichen an den Dekan der Medizinischen Fakultät der
Universität Würzburg, Herrn Professor Dr. M. Frosch, Josef-
Schneider-Straße 2, Haus D7, D-97080 Würzburg.