Wer sich für die Leitung einer pädagogischen Einrichtung bewirbt, hat bereits einige Jahre Berufserfahrung gesammelt – vielleicht auch in verschiedenen Tätigkeitsbereichen. Bewerber sollten klar herausstellen, welche Aufgaben in ihrer Laufbahn besonderes pädagogisches Know-how erforderten und welche dazu beigetragen haben, Führungskompetenzen zu entwickeln. Für eine Stelle im wissenschaftlichen Bereich wiederum können mögliche Publikationen des Bewerbers relevant sein. In diesem Fall ist es sinnvoll, diese mit aufzuführen, beispielsweise in einer Publikationsliste.
Infolge der großen Zuwanderung nach Deutschland gibt es im pädagogischen Bereich derzeit eine Reihe von Jobs, in denen spezielle Anforderungen gestellt werden, etwa Fremdsprachenkenntnisse und die Bereitschaft, mit Menschen verschiedener Nationalitäten zu arbeiten oder Deutsch als Alltagssprache zu vermitteln. Pädagogen, die aufgrund von Praxiserfahrungen interkulturelle Kompetenzen vorweisen können oder aber Sprachen wie Farsi, Arabisch oder Französisch beherrschen, haben aktuell gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt – vorausgesetzt sie heben ihre speziellen Kenntnisse in der Bewerbung deutlich hervor.
Was steht im Anschreiben eines Pädagogen?
Aus dem Anschreiben sollte klar hervorgehen, aus welchem Grund der Bewerber Interesse an der ausgeschriebenen Stelle hat. Außerdem sollte es verdeutlichen, warum ausgerechnet er für diesen pädagogischen Job geeignet ist. Um das hervorzuheben, ist es wichtig, absolvierte Weiterbildungen oder praktische Erfahrungen zu nennen, die für die angestrebte Stelle von Belang sind. So gehört beispielsweise in eine Bewerbung für einen Posten in der Erlebnispädagogik der eigentliche Studienabschluss zwar in den Lebenslauf, die Zusatzqualifikation als Erlebnispädagoge sollte der Bewerber jedoch durchaus schon im Anschreiben thematisieren – sie ist letztlich die Voraussetzung für den Job. Auch die Frage, ob ein Bewerber dem potenziellen Arbeitgeber eventuell einen Zusatznutzen bringen kann, ist interessant. Bietet zum Beispiel eine Kindereinrichtung musikalische Früherziehung an und der Bewerber spielt ein Instrument, kann das ein großer Pluspunkt sein.
Üblicherweise gehört in ein Anschreiben auch die Gehaltsvorstellung. Im pädagogischen Bereich ist dies jedoch oft anders: Viele Gehälter in der Pädagogik sind tariflich geregelt, und die Entgeltgruppe wird bereits in der Stellenausschreibung genannt. Somit entfällt dieser Passus für Pädagogen. Wird jedoch, etwa für eine Pädagogenstelle in der freien Wirtschaft, explizit die Angabe des Gehaltswunsches verlangt, so gehört sie in das Anschreiben.
Wie sollte der Lebenslauf eines Pädagogen aussehen?
Ein möglichst lückenloser Lebenslauf gibt Auskunft über die bisherigen beruflichen und ausbildungsrelevanten Stationen. Um das eigene Profil zu schärfen, sollten vor allem die pädagogischen Erfahrungen hervorgehoben werden, die für die ausgeschriebene Stelle von Bedeutung sind. Das können absolvierte Praktika sein, begleitete Lehrprojekte, Tätigkeiten als Dozent oder aber das Thema einer Promotion in der Pädagogik. All das sind Informationen, die dazu beitragen, die fachspezifischen Kenntnisse eines Bewerbers besser einschätzen zu können. Da gerade Pädagogen viel mit Menschen zu tun haben, können auch Hobbys für Arbeitgeber von besonderem Interesse sein. Treibt ein Bewerber beispielsweise Sport, ist er vermutlich in einer guten physischen Verfassung und zeigt Ausdauer bei erlebnispädagogischen Maßnahmen. Geht jemand regelmäßig ins Theater, kennt er sich in dieser Szene gut aus, was hilfreich für eine Stelle als Pädagoge im Kulturbereich ist. Um das eigene Bild abzurunden, empfiehlt sich zudem ein Bewerbungsfoto. Hier gilt: Auch wenn Pädagogen im Alltag oft eher leger gekleidet sind, sollte das Foto den üblichen Anforderungen entsprechen – und dazu gehört eben auch ein klassischer Kleidungsstil.