Gehalt von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen nach Bundesland
Ein wesentlicher Faktor für den Verdienst von Sozialarbeitern ist die Region, in der sie tätig sind. Die Unterschiede sind vergleichsweise hoch: Zwischen den Bundesländern Thüringen (rund 3.250 Euro) und Hessen (rund 4.050 Euro) variiert der Gehaltsmedian bezogen auf eine Vollzeitstelle um rund 800 Euro im Monat. Die einzelnen Werte für jedes Bundesland (Stand November 2020) lassen sich aus dieser Tabelle ablesen:
Gehalt von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen nach Altersgruppe und Geschlecht
Wie in den meisten Berufsgruppen bekommen auch bei den Personen, die sozialer Arbeit nachgehen, die Männer im Mittel ein höheres Gehalt. Während Frauen mit einem Median von rund 3.800 Euro monatlich auskommen müssen, verdienen Männer knapp 4.150 Euro. Der Entgeltatlas erfasst zudem drei verschiedene Altersgruppen, die in der Regel mit einer unterschiedlichen Berufserfahrung einhergehen: So verdienen unter 25-Jährige im Mittel 3.075 Euro monatlich, 25- bis 54-Jährige 3.800 Euro und über 55-Jährige knapp 4.650 Euro.
Gehalt von Sozialarbeitern nach Bildungsabschluss
Der Bildungsabschluss wird vom Entgeltatlas nicht erfasst. Bei Stepstone sind dazu jedoch Angaben zu finden. Danach hängt das Gehalt von Sozialarbeitern in wesentlichem Maße auch vom Bildungsabschluss ab. Verdient ein Nicht-Akademiker als Sozialarbeiter durchschnittlich 3.450 Euro im Monat, kommt ein Sozialarbeiter mit Diplom oder Masterabschluss im Schnitt auf 3.850 Euro im Monat. Bei Sozialpädagogen ist die Spanne noch beträchtlicher. Nicht studierte Sozialpädagogen verdienen durchschnittlich 3.300 Euro im Monat, Diplom- oder Master-Sozialpädagogen erreichen 4.050 Euro.
Gehalt von Sozialarbeitern im öffentlichen Dienst
Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sind häufig beim Bund oder der Kommune angestellt. In diesem Fall entspricht die Bezahlung dem geltenden Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Um der Differenzierung der verschiedenen Aufgabenfelder im sozialen Bereich Rechnung zu tragen, wurde für den Sozial- und Erziehungsdienst auf kommunaler Ebene eine eigene Tabelle eingeführt (TVöD-SuE). Sie gliedert sich in unterschiedliche Entgeltgruppen, wobei für Sozialarbeiter und Sozialpädagogen die Gruppen S 11b, S 12 und S 14 relevant sind. Hier finden sich bis auf ganz wenige Ausnahmen (beispielsweise Jugendamtsleiter, die noch höher eingegliedert werden) alle Sozialarbeiter und Sozialpädagogen im öffentlichen Dienst wieder.
Rund 90 Prozent aller Sozialarbeiter und Sozialpädagogen werden nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nach dem Tarif S 11b bezahlt. Unter S 12 fallen fachlich schwierige Tätigkeiten wie beispielsweise Drogenarbeit. Und unter S 14 werden Sozialarbeiter und Sozialpädagogen mit Tätigkeiten in Garantenstellung eingeordnet, beispielsweise bei Entscheidungen zur Vermeidung der Gefährdung des Kindeswohls.
Innerhalb dieser Gruppen gibt es sechs Entwicklungsstufen, die sich nach der Beschäftigungsdauer richten. Laut aktuellem Tarifvertrag (Stand November 2020), der noch bis Ende März 2021 Gültigkeit hat, ergeben sich folgende Verdienste: