Bewerbung als Biologe für den Berufseinstieg
Wer sein Studium oder seine Promotion erfolgreich beendet hat, darf sich gute Chancen ausrechnen, mit dieser Ausbildung im Rücken sofort im Arbeitsleben Fuß zu fassen. Allerdings sind Berufseinsteiger in der Biologie in vielen Fällen zunächst auf befristete Stellen, Krankheitsvertretungen oder Honorarjobs angewiesen. Eine gute Bewerbung erhöht in jedem Fall die Chancen, dass die Zeit der Arbeitssuche so kurz wie möglich ausfällt.
Wer noch keine Berufserfahrung vorzuweisen hat, sollte sich bei seiner Bewerbung auf die Kenntnisse konzentrieren, die während des Studiums oder der Promotion erworben wurden. Passt beispielsweise das Thema der Abschlussarbeit zum Stellengesuch, sollte der Bewerber darauf eingehen, welche Methode aus welchen Gründen gewählt wurde oder andere Details nennen, die dem potenziellen Arbeitgeber zeigen, dass er sich mit der gewünschten Thematik bereits intensiv auseinandergesetzt hat.
Da die Berufsbilder von Biowissenschaftlern sehr breit gefächert sind, ist es entscheidend, bei der Bewerbung zum Berufseinstieg genau darauf zu achten, was der Arbeitgeber eigentlich will und wonach er genau sucht. Biologen haben in ihrer Ausbildung in der Regel bereits in verschiedene Bereiche hineingeschnuppert und auch über Praktika oder ehrenamtliche Tätigkeiten Erfahrungen angesammelt. Diese dürfen dann auch gerne explizit erwähnt werden. Sie sollten sich bei einer Bewerbung jedoch überlegen, wie diese passgenau zugeschnitten werden kann, ohne die Personaler mit Überflüssigem zu langweilen.
Bewerbung als Biologe in der Wissenschaft
Bei Bewerbungen für eine Stelle in der wissenschaftlichen Forschung sollte die akademische Laufbahn als Biologe im Mittelpunkt stehen. Hier können die wissenschaftlichen Fähigkeiten und Erfahrungen ruhig detailliert ausgeführt werden. Dafür eignet sich eine Publikations- oder Forschungsübersicht, die als sogenannte „dritte Seite” hinter dem Lebenslauf in die Bewerbungsunterlagen einfügt werden kann. Aus der Bewerbung sollte zudem hervorgehen, welche Techniken und Methoden sich der Stellensuchende während seiner Laufbahn angeeignet hat. Dabei gilt es, das richtige Maß zu finden und nicht zu kleinteilig zu werden, damit sich der Arbeitgeber schnell ein umfassendes Bild vom Bewerber machen kann.
Bewerbung als Biologe in der Wirtschaft
Biologen, die bei Unternehmen in der freien Wirtschaft arbeiten möchten, können ihre Bewerbung – je nach Stelle – ein wenig freier formulieren und die Soft Skills im Vergleich zu den harten Fakten der akademischen Laufbahn prominenter platzieren. In der Wirtschaft ist dementsprechend eine Forschungs- und Publikationsliste weniger notwendig und in manchen Fällen sogar nicht gewünscht.
Bewerber sollten jedoch darauf achten, keine in der Wirtschaft grundsätzlich zu erwartenden Stärken wie beispielsweise die Kommunikationsfähigkeit hervorzuheben, sondern eher Dinge wie Teamfähigkeit und Problemlösungskompetenz. Gerade Letzteres kann vielleicht durch eine Studienarbeit oder Erfolge während früherer Karrierestationen gut belegt werden. Wichtig sei, dass der Bewerber für jede proklamierte Fähigkeit auch ein gutes Beispiel in der Hinterhand hat, sonst fällt er spätestens im Bewerbungsgespräch damit auf, rät der VBIO.
Auch in der Wirtschaft gilt es für Biologen, bei der Bewerbung auf den avisierten Job einzugehen und nicht den Eindruck zu vermitteln, dass das Schreiben so oder so ähnlich an Dutzende Unternehmen rausgeht. Wer sich als Biologe beispielsweise für einen Job in der Unternehmensberatung interessiert, sollte seine Expertise in technischen Anwendungen nicht so sehr herausstellen wie seine Analysefähigkeiten und sein Rüstzeug zum strukturierten Arbeiten.