Was das Anschreiben für die Bewerbung als Informatiker beinhaltet
Maximal eine Seite – so lang darf das Anschreiben für die Bewerbung in der Informatik sein. Mit Allgemeinplätzen kommen auch IT-Fachleute nicht weit. Der Text sollte ganz genau auf die ausgeschriebene Stelle zugeschnitten sein. Folgende Dinge gehören in ein ordentliches Anschreiben:
- Motivation zur Bewerbung: Es sollte glaubhaft das Interesse an der Stelle vermittelt werden. Das zeigt eine ausführliche Beschäftigung mit der Stellenausschreibung.
- Bisheriger Werdegang: Gibt es Schwerpunkte aus Ausbildung oder Studium, die zur ausgeschriebenen Stelle passen? Welche Praxiserfahrungen aus Praktika könnten im neuen Job hilfreich sein? Das eigene Wissen entsprechend zu verkaufen, kann den Unterschied zu Mitbewerbern machen.
- Fachkenntnisse: Programmiersprachen, Automatisierungstechniken oder Systemanalysen werden hier aufgeführt. Dabei sollte herausgestellt werden, welche der erlernten Fachkenntnisse für den angestrebten Job von Bedeutung sind. Ehrlichkeit ist dringende Voraussetzung. Denn spätestens beim Einstellungstest fliegen Übertreibungen bei den Fähigkeiten auf.
- Soft Skills und relevante Hobbys: Teamfähigkeit und Einfühlungsvermögen können als Soft Skills für eine Führungsposition wichtig sein. Selbst ein Hobby wie Computerspielen kann in der Bewerbung Vorteile bringen: Wer sich bei einem Spieleentwickler bewirbt, zeigt damit Kenntnis der Produkte. Die Job-Relevanz für die angegebenen Soft Skills und Hobbys sollte herausgearbeitet werden.
- Einstiegsgehalt: Häufig wird in einer Stellenausschreibung auch nach den Vorstellungen zum Einstiegsgehalt gefragt. Diese Frage sollte auf keinen Fall ignoriert werden. Wer sich dabei unsicher ist, sollte Informationen zum Gehalt von Informatikern einholen.
Worauf Informatiker in einer Bewerbung verzichten sollten
Es gibt vieles, was IT-Fachleute bei einer Bewerbung richtig machen können. Im Gegenzug gibt es aber auch viele Fallstricke. Die sind jedoch relativ einfach zu umgehen. Folgende Dinge sollten bei einer Bewerbung vermieden werden:
- Unseriöser Absender: Die Bewerbung sollte von einer seriösen E-Mail-Adresse aus versendet werden. Spitz- und Fantasienamen hinterlassen beim Arbeitgeber einen schlechten Eindruck. Bewerber werden damit nicht ernst genommen. Gerade von IT-Fachleuten wird ein professioneller Umgang mit digitalen Medien erwartet.
- Allgemein gehaltener Betreff: In den Betreff der E-Mail gehört die vollständige Stellenbeschreibung, wenn möglich auch mit Referenznummer.
- Unkonkrete Anrede: In manchen Stellenausschreibungen ist kein konkreter Ansprechpartner angegeben. Es lohnt sich aber, diese Information mit einem Anruf beim Unternehmen einzuholen. So wird die Bewerbung persönlicher. Außerdem zeigt der Bewerber damit starkes Interesse an der Stelle.
- Fehler in Rechtschreibung und Grammatik: Auch bei Informatikern wirkt das unprofessionell. Um unnötige Fehler zu vermeiden, hilft die Rechtschreibprüfung am Computer. Auch sollte jemand anders die Bewerbung vor dem Abschicken Korrekturlesen.
- Übernommene Vorlagen: Ein Muster-Anschreiben einfach so zu übernehmen, ist unpersönlich. Mit einem selbst entworfenen Anschreiben können Informatiker gleichzeitig Kreativität beweisen.
Lebenslauf für Informatiker besonders wichtig
Auf dem Arbeitsmarkt sind Informatiker sehr begehrt. Oft suchen Unternehmen nach IT-Fachleuten mit speziellen Fähigkeiten. Daher kann es passieren, dass das Anschreiben übersprungen wird. Viele Personaler widmen sich direkt dem Lebenslauf. Hier können sie kurz und knapp sehen, ob sich der Bewerber für die Stelle eignet. Statt schöner Worte stehen im Lebenslauf des Informatikers klare Karriere-Stationen und Fähigkeiten. Auf die Grundschulzeit kann bei der Auflistung verzichtet werden. Relevant sind Qualifikationen für den IT-Job. Sie geben dem Personaler einen ersten Eindruck des Bewerbers. Wichtig ist bei einem Lebenslauf für Informatiker die Übersichtlichkeit.
Statt auf eine Vorlage zurückzugreifen gilt wie beim Anschreiben: Ein eigener Entwurf macht den besseren Eindruck. Statt eines Lebenslaufs bietet sich auch der Verweis auf eine eigene Bewerbungsseite an. Wie bereits angedeutet: Das zeigt nicht nur Kreativität, sondern auch Kenntnisse im Programmieren.
Das gehört in den Lebenslauf des Informatikers
Beim Lebenslauf für Informatiker gelten die gängigen Regeln für eine Bewerbung. In den Lebenslauf gehören:
- Vollständige Kontaktdaten
- Berufserfahrung: Dabei sollte antichronologisch vorgegangen werden. Das heißt: Die letzte Tätigkeit kommt zuerst. Auch Praktika finden hier ihren Platz. Gerade im IT-Bereich sind diese sehr wichtig. Bewerber können damit Vielseitigkeit und breites Interesse zeigen.
- Bildungsweg: Hier sollte auf das Studium (bzw. die Ausbildung), den Abschluss und das Thema der Abschlussarbeit eingegangen werden. Auch der letzte Schulabschluss gehört in diesen Abschnitt.
- Praktische Erfahrungen durch Auslandsaufenthalte: Gerade für internationale Konzerne kann Auslandserfahrung von Bewerbern interessant sein. Damit wird die Fähigkeit zur Einarbeitung in fremde Arbeitsweisen und Kulturen gezeigt.
- Weitere Kenntnisse: Aufgelistet werden hier etwa Sprachkenntnisse. Wer in einem internationalen Konzern anfangen möchte, sollte die entsprechenden Sprachen beherrschen.
- Interessen: Unternehmen wollen sicher sein, dass der Bewerber zur Unternehmenskultur passt. Viele Personaler interessieren sich darum auch für die privaten Interessen des Informatikers. Hobbys im Lebenslauf anzugeben kann sich also lohnen – besonders wenn sie zu den Unternehmenszielen passen.
Neben Anschreiben und Lebenslauf gehören noch weitere Dokumente zu den Bewerbungsunterlagen. Eingescannte Zeugnisse von Abschlüssen sollten der Bewerbungs-E-Mail angehängt werden. Das gleiche gilt für Zertifikate von speziellen Weiterbildungen im IT-Bereich.
Die Bewerbung gibt dem Unternehmen einen ersten Eindruck vom potenziellen neuen Mitarbeiter. Es lohnt sich also, entsprechend Zeit und Mühe zu investieren.